Gerade beschäftige ich mal wieder mit dem Thema Online-Assessment, da ich für Anfang Juli einen entsprechenden Workshop an der Hochschule für Technik in Stuttgart (HfT) übernommen habe. Es macht richtig Spaß sich mal wieder durch die vielfältigen Unterlagen zu arbeiten und Dinge neu zu recherchieren. Was etwas traurig stimmt ist, dass es in deutschen Hochschulen immer noch vorrangig um das Thema Online-Klasuren geht, wen Assesment ins Spiel gebracht wird. Dabei ist es wichtig, den Fokus viel breiter anzusetzen und mit Hilfe der Online-Technologien nicht nur einfach alte, bekannte Prinzipien möglichst genau zu übertragen. Auch wenn es verständlich ist, dass man sich als Lehrende vor allem auf Zeitersparnis hofft und hier automatisierte Tests einen guten Ansatz bilden. Aber letztendlich steckt hinter allem die Frage, warum wird das Assessment durchgeführt? Geht es in erster Linie um „assessment of learning “ oder „assessment for learning“? Ich denke der Fokus sollte viel stärker als bisher „assessment for learning“ in de Blick nehmen und das Potenzial von Feedbacks viel stärker nutzen.
Die Frage ist also: Wie kann der Lernprozess durch Online-Assessment optimiert und der Lerngewinn für die Studierenden ausgebaut werden? Gerade das Internet mit seinen vielfältigen Online-Tools bietet jede Menge Möglichkeiten für sinnvolle, alternative Assessment-Formen, die u.a. auch kritisches Denken unterstützen und auf eine kontinuierliche Entwicklung von Kompetenzen zielen. Welche Form für wen und wozu geeignet ist, ist jedoch sehr unterschiedlich und kann nicht pauschal festgelegt werden. Klar ist jedoch, dass sich ein Blick auf die vielfältigen Assessment-Varianten jenseits von E-Klausuren lohnt. Und genau hier setzt der Workshop bei der HfT an. Wir blicken über den Tellerrand und erweitern die Assessment-Perspektive :-).