Platzprobleme

Die Story des Bastard LMS Administrators from hell (BLAFH) geht weiter, siehe auch die anderen Storys des BLAFH in der entsprechenden Kategorie.

Schon wieder klingelt das Telefon. Es ist einer dieser Dozenten die permanent Videos in das LMS schaufeln.

„Ich brauche mehr Platz“, sagt er.

„Warum ziehen Sie dann nicht in eine größere Wohnung? Also mein Schwager der vermietet…“

Quatsch, in meinem MOBI Account natürlich, Sie Idiot.

Idiot? Oh-oh…
Es tut mir leid“, sage ich wie Mutter Beimer in der Lindenstrasse „aber ich hab‘ das nicht ganz mitgekriegt. Was sagten Siedoch gleich?“

Ich kann die aufkommende Angst durch die Leitung riechen. Aber es ist zu spät: Er ist bereits erledigt und er weiss es.

„Hmm, ich sagte, ich hätte gerne etwas mehr Speicherplatz in meinem MOBI Kurs, ..bitte.“

`Bitte`, wie süß. Glaubt er echt, dass ihm das jetzt noch hilft?
„Aber natürlich, kein Problem. Ich kümmere mich sofort darum.
Mit einem Lächeln gehe ich in seinen Account und mache meine Arbeit. Ich höre ihn erleichtert aufatmen, obwohl er die Sprechmuschel mit der Hand
abdeckt.
Schon erledigt. Sie haben jetzt massig Platz in Ihrem Account.“

„Wieviel?“

Das geht mir nun wirklich auf den Keks! Nicht nur, dass diese Lehrenden dauernd Speicherplatz von mir fordern, Sie wollen mich auch noch kontrollieren und protestieren, wenn ich Ihnen nicht genug gebe, sind aber selbst nicht in der Lage mal ein Video auf eine vernünftige Webgröße zu bringen. Dieser Video-Fuzi sollte glücklich sein mit dem, was er von mir bekommt, und basta!
Wieder mit Mutter Beimer: „Also, schaun‘ wir mal. Sie haben 500 GB frei.“

„Klasse! 1000 GB zusammen, das passt. Vielen Dank!„, sagt er begeistert von seinem Verhandlungsgeschick.

Moment!“ unterbreche ich. Das muss man richtig geniessen „500 GB insgesamt.

„Was? Ich habe doch schon 500 GB belegt. Wie kann ich dann noch 500 GB frei haben?“

So langsam dämmert es ihm. Ich sage nichts. Ist auch nicht nötig. Er wird die Tragweite schon bald begreifen.
Ich mag mich wenn ich eklig bin. Ehrlich :-)!

Sie sind gespannt auf weitere Abenteuer des BLAFH?  Dann schauen Sie wieder mal vorbei

 to be continued …

Online-Collaboration

Gerade durch die Zunahme von Social Media rückt auch die Zusammenarbeit im Rahmen von Lehr-/Lernprozessen wieder mehr in den Vordergrund. Übersehen wird dabei, dass es sich beim kollaborativen online-basierten Lernen nicht um ein neues Konzept handelt, sondern, dass die Wurzeln bereits weit zurückreichen. Unter dem Stichwort CSCL (Computer Supported Cooperative/Collaborative Learning) wurden bereits früh entsprechende Ansätze entwickelt, die heute noch ihre Gültigkeit haben, auch wenn sich die Werkzeuge teilweise etwas geändert haben. Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz greift in seinem nächsten Online-Seminar das Thema „Collaboration – Kooperative Methoden und virtuelle Betreuung“ auf. Dabei geht es um Fragen wie

  • Wie moderiert man kooperative Online-Prozesse?
  • Wie unterscheidet sich die synchrone von der asynchronen Zusammenarbeit und Moderation?
  • Wie geht man mit schwierigen TeilnehmerInnen um?

Alle Aspekte haben einen starken praktischen Bezug und fokussieren auf die Lehr-/Lernsituation an deutschen Hochschulen.

Termin:                     02.07. – 06.08.2013
Anmeldeschluss
:     25.06.2013
Ort:                           LMS OpenOlat

Der Online-Kurs „Collaboration“  ist Teil des umfassenden Weiterbildungsprogramms der VCRP E-Cademy. Neben Online-Kursen umfasst das Programm beispielsweise auch kurze Webinare, Präsenz Workshops, Tagungen und Online-Coaching, alles rund um das Thema „E-Learning“. Weitere Infos  findet man auf der VCRP Homepage.

BLAFH: LMS, Backup und Sonneneruption

Fortsetzung: Begleiten Sie auch weiterhin den Bastard LMS Administrator From Hell – BLAFH

„Wie viele Kurse haben sie denn im LMS MOBI?„, frage ich.

„Viele, genau weiß ich das jetzt nicht. Auf jeden Fall die Kurse der letzten 3 Jahre und das hochschulübergreifende fachbezogene Wiki, das ich seit 3 Jahren mit 5 internationalen Partnern aufbaue.“ Sehr aktiv also.

„Uih, das sieht aber nicht gut aus. Ich glaube, wir schauen erst mal, was noch zu retten ist. Also, da sind noch zwei Kurse, .cshrc und jfksj…“

„AAAAAAAAAAAaaaaaaaaaarrrrrrrrrggggggghhhhhhhh!!!!!!!“ Er schluchzt ins Telefon, „Das kann doch nicht sein…“ … mir kommen auch die Tränen!

„Was soll ich denn jetzt machen?“

„Keine Panik. Haben Sie von Ihren Kursen Backups gemacht und auf einer externen Festplatte gesichert?“

„Ja, habe ich. Gut dass sie mich daran erinnern. Das ist die Lösung.“ Sein Strahlen kann ich direkt durch Telefon sehen.

Mist, die Wahrscheinlichkeit war 1:1000000 und ausgerechnet ich erwische so einen Trottel, der wirklich Backups erstellt. Aber ich gebe noch nicht auf.

„Sie wissen ja, dass die Wikis in den Backups nicht enthalten sind. Die können sie also schon mal vergessen. Aber das ist noch nicht alles. Ich sage nur,  Vorsicht –  Sonneneruptionen! Die sind Gift für sämtliche Hardware. Haben sie ihre externe Festplatte denn ausreichend vor der Strahlung geschützt?

„Wie soll ich das denn machen? Den Computer in Alufolie wickeln?“

Ich stelle mir das bildlich vor.  Sieht bestimmt gut aus so zu Weihnachten aber im Sommer auch nett, so als Grillgut. Ich muss nacher unbedingt noch ein paar Steaks einkaufen. Jetzt aber Konzentration.

„UM GOTTES WILLEN, NEIN! Alufolie ist das Schlimmste! Sie wissen doch, was mit Alufoliein der Mikrowelle  passiert, oder?!“

„Ja sicher.. Wumm“

„Genau, dann verwenden Sie’s auch nicht! Es gibt nur eine sichere Methode, Backupplatten mit E-Learning Kursen erfolgreich zu schützen…“ Ich mache eine theatralische Pause.

„Und wie?“ fragt er ungeduldig.

„Magentische Felder! Sammeln sie alle Magnete, die sie in ihrer Wohnung finden oder noch besser, kaufen sie einen möglichst starken Magneten im Baumarkt. Öffnen Sie ihren Computer und legen sie alle Magnete auf die Festplatte. Solarpartikel hassen magnetische Felder und werden dadurch abgeleitet.“

„Wirklich, das wusste ich noch nicht. Ich werde es gleich ausprobieren, vielen Dank.“

„Gern geschehen. Schließlich sind wir eine Service-Einrichtung.“

Und wieder einmal konnte einem User langfristig geholfen werden. Trotzdem der Tipp: Das bechriebene Vorgehen bitte nicht nachmachen!

Sie sind gespannt auf weitere Abenteuer des BLAFH, dann schauen Sie wieder mal vorbei

to be continued

BLAFH: Online-Kurs und Sonneneruptionen

II

Fortsetzung

[RingRingRing]

„Hallo, hier ist … Bei mir waren gerade Studenten, die sehen ihren Kurs nicht mehr. Ich sehe ihn aber noch.“

Zauberei? Telefoniere ich vielleicht mit Houdini?

„Haben Sie  vielleicht ein Ablaufdatum für den Kurs eingegeben?“

„Vielleicht, das weiß ich nicht, das ist zwar mein Kurs aber der (aDddNhngw) hat sich darum gekümmert. Der kennt sich wohl doch nicht so richtig aus…“

Wie ist denn der Titel des Kurses?“

„ E-Learning: Fluch oder Segen?“ Ist das wirklich eine Frage?

Ich sehe mal nach.“ [klickediklick ]

„Alles klar, der Kurs ist vorgestern abgelaufen.“ War wohl doch eher ein Fluch.

„Können Sie das ändern? Einfach das Datum löschen?“ Hat er jetzt Datum oder Kurs gesagt…?

„Schon erledigt.
Wie war noch mal der Name des Unwissenden der sich um Ihren Kurs gekümmert hat?“

„(aDddNhngw)“

„Alles klar. Schönen Tag noch“

[klickediklick…]

‚Account von (aDddNhngw) löschen.  Sind Sie sicher?‘ Klar bin ich das! Soviel Unwissenheit muss unbedingt belohnt werden.

Ich blättere den Ausredenkalender um. „Sonneneruptionen“ steht da. Ok, darüber muss ich erst ein bisschen googlen. Zwei Minuten später bin ich fit für den nächsten Anruf.

„Hallo?“ sage ich.

„Wo sind sie gewesen. Ich versuche schon den ganzen Morgen, jemanden beim Support zu erreichen und entweder geht keiner ran oder es ist besetzt. Das ist doch kein Service.“

Ich hasse es, wenn sie mich schon am frühen Morgen anbrüllen. Es deprimiert mich irgendwie.  Sie wissen, was ich meine…

„Ääh, ja. Tja, wir hatten heute Morgen wieder extrem starke Sonnenaktivität. Das kann böse Auswirkungen auf die Kommunikationsleitungen haben…“ sage ich zuckersüß.

„Häh? Aber sonst habe ich doch jeden erreicht?!“

„Tja, das ist durchaus möglich. Die Auswirkungen erhöhter Sonnenaktivität sind ziemlich unvorhersehbar und treten meist lokal auf. Letzte Woche hatten wir sogar den Fall, dass ein paar Online-Kurse einfach vor den Augen ihres Besitzers verschwunden sind, während er noch per WebDAV damit gearbeitet hat …“

„Wirklich?“ fragt er skeptisch und ich setze nach.

„Kein Scherz! Wollen Sie, dass ich Ihren LMS Account schnell checke, nur um sicherzugehen, dass alles ok ist? Wie war noch Ihr Username …“

Er sagt ihn mir. Den lauernden Unterton in meiner Stimme nimmt er gar nicht wahr. Und damit hat er verloren.

Welche Auswirkungen die Sonne auf die MOBI Kurs hat und wie man sich vor den Gefahren schützen kann, erfahren Sie demnächst

to be continued

BLAFH: Online-Klausur Teil 1

Ein Tag im Leben des BLAFH – Freie Adaption der BOFH Stories von Sabine Hemsing und Stephan Clemenz.

Tauchen Sie ein in die Welt des Bastard LMS Administrator From Hell (BLAFH) . Sie werden dabei in Bereiche vorstoßen, von denen kaum einer wusste, dass sie überhaupt existieren.

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II

Es ist der erste Tag der Woche, Dienstag und ich fange heute mal früh an zu arbeiten, da eine Online-Klausur anliegt. Um 11.00 Uhr betrete ich den LMS Kontrollraum. Von hier aus habe ich die gesamte Hardware im Blick. Da steht er der LMS Server und seine Spielgefährten, der Backupserver und die Datenbank. Kurz die Maschinen gecheckt, alles im grünen Bereich. Ich liebe es, wenn die Rechner nur so schnurren. Leider muss ich mich von diesem Anblick bald wieder losreißen und in meinem Büro vorbeischauen. Die Online-Klausur ist vor 5 Minuten angelaufen. Das bedeutet, ich muss mich jetzt dem größten Feind des BLAFH stellen – dem Telefon.

Mein Rechner fährt noch hoch als auch schon der erste Anruf eingeht. Ich sehe schon an der Nummer auf meinem Telefondisplay: das hat mit der Online-Klausur zu tun. OK, die LMS Maschine ist es auf jeden Fall nicht, also nicht mein Fehler. Ich gehe entspannt ans Telefon

„E-Learning Support, BLAFH am Apparat…“

„Ja, Tachchen, hier ist der (aus Datenschutzgründen darf der Name hier nicht genannt werden). Alles klar bei euch?“

Was für eine Frage… natürlich alles klar, aber bei euch wohl nicht.

„Du sach Mal, kannst du mal schnell für einen Studenten das Passwort ändern? Der sitzt hier in der Klausur und kann sich nicht einloggen. Sein Username ist  jkjljl. Danke“

[Klick]

Noch bevor ich antworten kann, ist das Gespräch schon wieder beendet. Na, zumindest keine Labertasche. Aber der Studi gehört geköpft, Wirtschaftsstudenten halt! Wie muss der drauf sein, geht in ne Klausur ohne vorher mal den Zugang gecheckt zu haben. Normalerweise dauert so ne Anfrage zwei Tage, aber ich fürchte hier muss ich zähneknirschend mal ne Ausnahme machen. Ich notiere mir den Usernamen.

Jetzt erstmal nen Kaffee und zurücklehnen. Ich hasse es, wenn ein Tag so hektisch beginnt. In aller Ruhe klicke ich durch die Heise News, der Unterhaltungswert so mancher News ist schon beachtlich, das gilt auch für so manche Dumpfbacke im Forum. Nebenbei beruhige ich meinen knurrenden Magen. Ach ja, die Passwort-Änderung lag noch an.

[RingRingRing]

Ich hasse es, wenn das Telefon klingelt und ich den Mund voll habe. Vor allem, wenn es nicht aufhören will. Die Nummer kommt mir bekannt vor. Noch mal die Online-Klausur von gerade.

„BLAFH, hallo…“, kaue ich ins Telefon, schluck.

„Ja, Tachchen, hier ist der aDddNhngw (Name anonymisiert) Alles klar bei euch?“ Was für eine Frage… natürlich bei uns immer noch alles klar, aber bei euch wohl noch nicht.

„Du sach mal, die Studenten können die Klausur nicht speichern…“

„Waaas???“

Vor Schreck fällt mir das Brötchen aus der Hand und die Krümmel verteilen sich geschickt in der Tastatur. Solche Adrenalinstöße kosten mich irgendwann mal das Leben!

„Die haben die Klausur fertig und können nicht speichern. Da stimmt was mit der Plattform nicht.“

Die Plattform –  MOBI ??? Niemals. Das Teil schnurrt. Kurzer Blick ins Logfile, alles OK. Puh. Ich atme durch.

„Kann ich mir den Kurs mit der Klausur mal ansehen?“

„Ja klar!“

„Ich meld mich gleich wieder.“

Dreimal durchatmen, wie beim Yoga gelernt, der Adrenalinspiegel senkt sich wieder etwas.  [Klickediklick… ]

Oh Mann. Diese Idioten. Bei einer Multiple-Choice-Aufgabe gibt’s Punkte wie beim Lotto: Etwas über drei Millionen. Vielleicht sollte ich da mitspielen?

Wollen Sie wissen wie die Story weiter geht? Dann bleiben Sie dran, in einer Woche erfahren Sie mehr über den BLAFH und was Lottospielen mit Online-Klausuren zu tun hat

to be continued