Online-Collaboration

Gerade durch die Zunahme von Social Media rückt auch die Zusammenarbeit im Rahmen von Lehr-/Lernprozessen wieder mehr in den Vordergrund. Übersehen wird dabei, dass es sich beim kollaborativen online-basierten Lernen nicht um ein neues Konzept handelt, sondern, dass die Wurzeln bereits weit zurückreichen. Unter dem Stichwort CSCL (Computer Supported Cooperative/Collaborative Learning) wurden bereits früh entsprechende Ansätze entwickelt, die heute noch ihre Gültigkeit haben, auch wenn sich die Werkzeuge teilweise etwas geändert haben. Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz greift in seinem nächsten Online-Seminar das Thema „Collaboration – Kooperative Methoden und virtuelle Betreuung“ auf. Dabei geht es um Fragen wie

  • Wie moderiert man kooperative Online-Prozesse?
  • Wie unterscheidet sich die synchrone von der asynchronen Zusammenarbeit und Moderation?
  • Wie geht man mit schwierigen TeilnehmerInnen um?

Alle Aspekte haben einen starken praktischen Bezug und fokussieren auf die Lehr-/Lernsituation an deutschen Hochschulen.

Termin:                     02.07. – 06.08.2013
Anmeldeschluss
:     25.06.2013
Ort:                           LMS OpenOlat

Der Online-Kurs „Collaboration“  ist Teil des umfassenden Weiterbildungsprogramms der VCRP E-Cademy. Neben Online-Kursen umfasst das Programm beispielsweise auch kurze Webinare, Präsenz Workshops, Tagungen und Online-Coaching, alles rund um das Thema „E-Learning“. Weitere Infos  findet man auf der VCRP Homepage.

Asynchronität in Online-Seminaren

Eine der großen Stärken von Online-Seminaren ist die Asynchronität. Diese zeitliche Felxibilität bezieht sich auf die folgenden Aspekte:

  • Nutzung der Lernungebung bzw. der einesetzten Software
  • Bearbeitung der eingestellten Aktionen/Übungen/Activieties
  • Einreichung von Arbeitsergebnissen
  • Kommunikation mit den anderen Lernenden und dem Online-Tutor

Auch wenn die grundsätzliche Ausrichtung von Online-Seminaren die Asynchronität ist, ist es durchaus möglich, und in vielen Fällen sinnvoll, Online-Seminare durch synchrone Elemente zu ergänzen. Dies kann beispielsweie eine organisatorische Absprache im Gruppen-Chat oder eine Präsentation eines externen Expertens im Virtuellen Klassenzimmer sein. Man sollte nur darauf achten, dass die synchronen Komponenten einen ergänzenden Charakter haben und nicht die Flexibilität der Asynchronität konterkarieren.

Es passiert immer mal wieder, dass in E-Learning-Beiträgen synchrone und asynchrone Formen gegeneinander gestellt werden. Dabei wird nicht selten davon ausgegangen, dass synchrones Lernen „besseres“ E-Learning bedeutet (wahrscheinlich weil synchrones Lernen mehr dem üblichen Lernen in Präsenz-Settings entspricht). Diese pauschale Aussage ist jedoch falsch. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und müssen jeweils im gesamten Kontext der Rahmenbedingungen betrachtet werden.  Je nach Ausgangssituation bieten sich E-Learning-Formen an, die auf einerschwerpunktmäßig synchronen oder asynchronen Basis beruhen und wie schon erwähnt, um die jeweils andere Komponente ergänzt werden können.

Online-Seminare als Teil von E-Learning

Wie lassen sich Online-Seminare in der E-Learning Vielfalt einsortieren? Online-Seminare gehören zu den Online-Lehr/Lernnetzerken, genauer gesagt zu den asynchronen Lehr-/Lernnetzwerken (Bloh 2005). Nach der Strutkturierung von Reinmann zählen Online-Seminare zum „E-Learning by collaborating“ (Reinmann 2003). Bei beiden Zuordnungen wird besonders der kommunikative und kollaborative Schwerpunkt dieser E-Learning-Variante deutlich. Obwohl Online-Seminare sehr unterschiedliche Formen annehmen können und auch unterschiedlichen lerntheoretischen Paradigmen folgen können, ist ihr Kern immer ein gemeinsames, strukturiertes, tutoriell betreutes Lernen mit örtlich verteilten Menschen. Damit grenzen sich Online-Seminare von Interaktiven Lehr-/Lernsystemen, die dem Substitutionsmodell folgen und auch der webbasierten Telelehre bei der es in erster Linie um eine Distribution bzw. Erweiterung der Örtlichkeit geht, ab.