Online-Seminare haben bereits Tradition

Online-Seminare sind keineswegs eine neue Erscheinung. Bereits in den 80er-Jahren gab es erste Online-Seminare (Hiltz 1992, Harasim 1993 in Schulmeister 2001, S. 255). Die Entstehung von Online-Seminaren kann man auf ein frühes Experiment von Hiltz 1985-1987 zurückführen (Schulmeister 2001, S. 256). Trotz dieser langen Tradition sind Online-Seminare in der deutschen Weiterbildung kaum verbreitet.

Anders sieht es dagegen im Hochschulbereich aus. Hier findet man in der Literatur immer wieder Beispiele für die Umsetzung von Online-Seminaren (Hornborstel 2007; Reinmann-Rothmeier & Mandl 2001; Nistor 2005; Erlach et al. 2000). 1995 wurden die ersten Online-Seminare bei der tele-akademie Furtwangen 1995 durchgeführt. Die ersten Online-Seminare des Fernstudienzentrums der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg fanden 1997 statt (Bernath 2005). Aktuell bietet beispielsweise das DISC der TU Kaiserslautern im Rahmen der Fernstudiengänge integriert Online-Seminare an. Auch der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz setzt seit Jahren Online-Qualifizierungen für Hochschullehrende in Form von Online-Seminaren um. Das TBDL-Programm des VCRP besteht aus acht Online-Seminaren mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Angefangen von technischen Aspekten des E-Learning bis hin zu Online-Methoden und Online-Assessment.

Obwohl Online-Seminare seit langen im internationalen Raum bekannt und verbreitet sind und es auch in Deutschland diverse positive Erfahrungen gibt, konnten sich Online-Seminare bislang nicht flächendeckend als eine zentrale E-Learning Säule etablieren. Womit hängt das Eurer Meinung nach zusammen? Liegt es an dem Aufwand für die qualitativ hochwertige Betreuung? Liegt es an der geringen Bekanntnheit? Liegt es an dem geringen didaktischen Know-how von E-Learning-Anbietern?

Auf Eure Kommentare bin ich gespannt :-).